MIR 92 (mit K.-D. Flade) – Soyut TM 14

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Beschreibung

MIR’92 auch Soyuz TM-14

Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren, am 19. März 1992, schwebte mit Klaus-Dieter Flade der erste Deutsche als Kosmonaut in die russische Raumstation MIR ein. Flade ist ausgebildeter Testpilot sowie Luft- und Raumfahrtingenieur und bleibt im Rahmen der MIR’92-Mission sechs Tage lang als Wissenschaftskosmonaut auf dem damals einzigen Außenposten der Menschheit im All. Reinhold Ewald, Physiker und seit 1990 deutscher Astronaut, ist bei MIR’92 Flades Ersatzmann. Ewald selbst fliegt fünf Jahre später, vom 10. Februar bis zum 2. März 1997, mit der Mission MIR’97 zum ersten Mal als Kosmonaut auf die russische Raumstation.Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) war federführend an beiden Missionen beteiligt: Die Projektleitung inklusive der Auswahl der wissenschaftlichen Experimente hatte die damalige Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten (DARA, heute DLR Raumfahrtmanagement); der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt – ab 1989 das DLR – oblag demgegenüber die Aufgabe, die Astronauten auszuwählen und zu trainieren.

„Beide Missionen – MIR’92 und MIR’97 – legten die Basis für eine bis heute anhaltende fruchtbare deutsch-russische Kooperation in der Raumfahrt. Sigmund Jähn war der Pionier auf Saljut, ihm folgten Klaus-Dietrich Flade und Reinhold Ewald auf MIR. Heute arbeiten regelmäßig deutsche Astronauten und Wissenschaftler mit ihren russischen Kollegen auf der Internationalen Raumstation ISS und bei vielen weiteren Raumfahrtprojekten vertrauensvoll zusammen. Das Doppeljubiläum, das wir dieses Jahr begehen – 25 Jahre MIR’92 und 20 Jahre MIR’97 – ist deshalb für uns ein freudiger Anlass, zurückzublicken, aber auch ein wichtiger Auftrag, um in die Zukunft zu schauen und weiter an einer gemeinsamen und friedlichen Nutzung der Raumfahrt zu arbeiten – ganz im Sinne der MIR, der Station für den Frieden“, verdeutlicht Dr. Gerd Gruppe, DLR-Vorstand für das Raumfahrtmanagement.

MIR’92: Anfang und Aufbruch

Die Mission MIR’92 markiert den Beginn der bilateralen gesamtdeutsch-russischen Kooperation im All. „Die Idee entstand bei dem Treffen zwischen dem damaligen russischen Präsidenten Michail Gorbatschow und dem deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl Mitte Juli 1990 im Kaukasus, viele erinnern sich an das berühmte Foto, bei dem Gorbatschow und Kohl auf Baumstämmen hocken und über Weltpolitik sprechen. Beide Politiker waren der Meinung, mit einer Raumfahrt-Mission die neuen deutsch-russischen Beziehungen eindrücklich zu unterstreichen“, schildert Klaus-Dietrich Flade den Hintergrund. Am 8. Oktober 1990, wenige Tage nach der deutschen Wiedervereinigung, wurden die Kosmonauten in Dresden vorgestellt. „Einen Monat später, am 12. November 1990, begann mein Training für die MIR’92-Mission. Wir haben dann in sehr kurzer Zeit die Mission mit 14 Experimenten vorbereitet, bevor es am 17. März 1992 an Bord einer Sojus-Trägerrakete zur MIR ging“, erinnert sich der Wissenschaftskosmonaut. Bis heute besonders lebhaft und nachdrücklich im Gedächtnis ist Flade und seinem Crewkollegen Reinhold Ewald das persönliche Treffen mit Gorbatschow im November 1990 auf dem Petersberg bei Bonn.

Von den 14 Experimenten der MIR’92-Mission waren fünf vom DLR bereitgestellt. Im Fokus lagen medizinische Experimente zur Verteilung der Körperflüssigkeiten in Schwerelosigkeit, zu Schlaf und Tag-Nacht-Rhythmus im All und psychologische Leistungstests. Messungen zum Strahlenschutz und materialwissenschaftliche Forschung gehörten ebenfalls dazu.

(Quelle: DLR Veröffentlichung)

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